Johann Niklaus Schneider-Ammann wurde am 22. September 2010 als Nachfolger von Hans-Rudolf Merz (FDP.Die Liberalen) in den Bundesrat gewählt. Der frühere Langenthaler Unternehmer ist der sechste freisinnige Berner Bundesrat, der erste seit 1929, als der Berner Freisinnige Karl Scheurer im Amt verstarb. Am 2. November 2010 übernahm Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann von Bundesrätin Doris Leuthard das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement (EVD), welchem er bis heute vorsteht. Wegen einer Reorganisation der Departemente wurde das EVD 2013 in Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung umbenannt. 2016 übernahm er turnusgemäss das Bundespräsidium.
Die FDP.Die Liberalen Kanton Bern bedauert den Rücktritt von Bundesrat Johann Schneider-Ammann und dankt ihm bereits heute für die in den vergangenen acht Jahren in der Landesregierung geleistete Arbeit und die grossen Verdienste im Bereich Wirtschaft, Bildung und Forschung. So ist es ihm 2014 beispielsweise gelungen, dass die Schweiz als eines der ersten Länder ein Freihandelsabkommen mit China abschliessen konnte. Im Jahr 2015 beim Frankenschock überzeugte er als Wirtschaftsminister durch eine solide und verantwortungsvolle Krisenführung, ohne jedoch je die Zuversicht zu verlieren. Als ehemaliger Unternehmer kannte und kennt er die Sorgen und Ängste der Wirtschaft, wusste aber auch um deren Stärke und Chancen. Als Bundesrat stellte er die Interessen der Schweiz und des hiesigen Wirtschaftsstandorts mit den damit verbundenen Arbeitsplätzen stets in den Fokus seiner politischen Agenda.
Johann N. Schneider-Ammann wurde 1952 in Sumiswald geboren. Er studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und schloss 1977 mit dem Diplom ab. 1982/83 erwarb er einen Master of Business Administration an der Schule INSEAD in Fontainebleau bei Paris. 1981 trat er in das Langenthaler Maschinenbauunternehmen der Familie seiner Ehefrau Katharina Schneider-Ammann ein, zunächst als Prokurist, ab 1990 als Präsident der Ammann Group. Ab 1999 präsidierte Schneider-Ammann den Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Swissmem; zudem war er Vizepräsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. 1999 wurde der Langenthaler in den Nationalrat gewählt. Dort gehörte er der parlamentarischen Kommission für Wirtschaft und Abgaben an. Schneider-Ammann ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Langenthal.
Die FDP.Die Liberalen dankt Bundesrat Schneider-Ammann für sein grosses Engagement für unser Land und wünscht ihm alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg.